1

1 Christus war von allem Anfang an da.{Wörtlich: Was von Anfang an war. . Vgl. Johannes 1,1-5} Jetzt aber haben wir ihn selbst gehört. Wir haben ihn mit unseren eigenen Augen gesehen und mit unseren Händen berühren können, ihn, der uns die Botschaft vom Leben brachte.

2 Ja, Christus selbst ist das Leben.{Wörtlich: Und das Leben ist erschienen.} Das haben wir gesehen, und das können wir bezeugen. Deshalb verkünden wir diese Botschaft von Christus, der das ewige Leben bringt. Er ist von Gott, dem Vater, gekommen und hat als Mensch unter uns gelebt.

3 Wir geben euch nur das weiter, was wir selbst gesehen und gehört haben, damit ihr mit uns im Glauben verbunden seid. Gemeinsam gehören wir zu Gott, dem Vater, und zu seinem Sohn Jesus Christus.

4 Wir schreiben euch das, damit wir uns von ganzem Herzen freuen können.

5 Das ist die Botschaft, die wir von Christus gehört haben und die wir euch weitersagen: Gott ist Licht. Bei ihm gibt es keine Finsternis.

6 Wenn wir also behaupten, daß wir zu Gott gehören und dennoch in der Finsternis der Sünde leben, dann lügen wir und widersprechen mit unserem Leben der Wahrheit.

7 Leben wir aber im Licht Gottes, dann sind wir auch miteinander verbunden. Und das Blut, das sein Sohn Jesus Christus für uns vergossen hat, befreit uns von aller Schuld.

8 Freilich werden immer wieder Leute behaupten, sie hätten das nicht nötig, sie seien frei von aller Schuld. Wer so etwas sagt, betrügt sich selbst. In ihm ist kein Fünkchen Wahrheit.

9 Wenn wir aber unsere Sünden bereuen und sie bekennen, dann dürfen wir darauf vertrauen, daß Gott seine Zusage treu und gerecht erfüllt: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen.

10 Doch wenn wir behaupten, wir hätten gar nicht gesündigt, dann machen wir Gott zum Lügner und beweisen damit nur, daß wir Christus noch gar nicht kennen.{Wörtlich: und sein Wort wohnt nicht in uns.}

2

1 Meine geliebten Kinder, ich schreibe euch, damit ihr nicht länger sündigt. Sollte aber doch einer Schuld auf sich laden, dann haben wir einen, der selbst ohne jede Sünde ist und beim Vater für uns Sünder eintritt: Jesus Christus.

2 Denn Christus hat unsere Sünden, ja die Sünden der ganzen Welt auf sich genommen; er hat sie gesühnt.

3 Daß wir nun Gottes Gebote halten, ist der Beweis dafür, daß wir Gott kennen.

4 Sollte allerdings jemand behaupten: "Ich kenne Gott", seinen Geboten aber trotzdem nicht gehorchen, so ist er ein Lügner, der Christus gar nicht kennt.{Wörtlich: In ihm wohnt die Wahrheit nicht.}

5 Doch wer sich an Gottes Wort hält und danach lebt, an dem zeigt sich Gottes ganze Liebe. Daran ist zu erkennen, ob wir wirklich Christen sind.{Wörtlich: Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind.}

6 Wer von sich sagt, daß er zu Christus gehört, der soll auch so leben, wie Christus gelebt hat.

7 Was ich euch jetzt schreibe, meine Lieben, ist für euch nicht neu. Es ist kein neues Gebot, sondern die Botschaft Gottes, die ihr von Anfang an gehört habt.

8 Und trotzdem ist dieses Gebot neu, weil Christus es verwirklicht hat und ihr jetzt danach lebt. Denn die Finsternis schwindet, weil das wahre Licht - Jesus Christus - für uns leuchtet.

9 Nun kann freilich jeder behaupten, daß er in diesem Licht lebt. Wenn er aber seinen Bruder haßt, dann beweist er damit nur, daß er immer noch in der Finsternis ist.

10 Nur wer seinen Nächsten liebt, der lebt wirklich im Licht. An ihm läßt sich nichts Anstößiges finden.{Möglich auch: In ihm gibt es nichts, wodurch er (selbst) zu Fall kommen könnte.}

11 Wer dagegen seinen Nächsten haßt, der lebt ganz und gar in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht. Er ist wie ein Blinder, der nichts sehen kann in all der Dunkelheit, die ihn umgibt.

12 Ihr aber, meine geliebten Kinder, müßt nicht hilflos in der Finsternis umherirren; denn durch Jesus Christus ist eure Schuld vergeben.

13 Euch Väter soll mein Brief im Glauben ermutigen; ihr kennt ja Christus, der schon immer, von aller Ewigkeit her, da ist. Ich schreibe aber auch euch, ihr jungen Leute; denn ihr habt den Bösen besiegt.

14 Euch Kindern schreibe ich, weil ihr den Vater kennt. Ebenso habe ich euch Vätern geschrieben, weil ihr den kennt, der von allem Anfang an da war. Und euch, ihr jungen Leute, habe ich geschrieben, weil ihr in euerm Glauben stark geworden seid. Gottes Wort ist in euch lebendig, und ihr habt den Bösen besiegt.

15 Liebt nicht diese Welt, die von Gott nichts wissen will. Hängt euer Herz nicht an sie, auch nicht an irgend etwas, das zu dieser Welt gehört. Denn wer die Welt liebt, kann nicht zugleich Gott, den Vater, lieben.

16 Was gehört nun zum Wesen dieser Welt? Menschliche Leidenschaften, die Gier nach Besitz und Macht, überhaupt ein Leben voller Selbstgefälligkeit und Hochmut. All dies kommt nicht von Gott, unserem Vater, sondern gehört zur Welt.

17 Die Welt aber mit ihren Verführungen und Verlockungen wird vergehen. Nur wer den Willen Gottes tut, wird bleiben und ewig leben.

18 Das Ende dieser Welt ist nahe, meine geliebten Kinder! Ihre letzte Stunde ist angebrochen. Ihr wißt, daß zu dieser Zeit der Feind Christi, der Antichrist, kommen wird. Schon jetzt sind viele aufgetreten, die von sich behaupten, Christus zu sein. Daran können wir erkennen, daß die Welt ihrem Ende entgegengeht.

19 Diese Feinde Christi kommen zwar aus unseren eigenen Reihen, in Wirklichkeit aber haben sie nie zu uns gehört. Denn wären sie wirklich Christen gewesen, hätten sie sich niemals so weit von uns entfernt. Nun aber ist für jedermann sichtbar geworden, daß sie gar nicht zu uns gehörten.

20 Doch euch hat Christus seinen Heiligen Geist gegeben, und deshalb kennt ihr die Wahrheit.{Wörtlich: Ihr habt die Salbung von dem Heiligen und seid alle Wissende.}

21 Ich schreibe euch also nicht, weil ich meinte, ihr müßtet die Wahrheit über Gott erst noch erfahren. Ihr kennt diese Wahrheit sehr gut und wißt auch, daß aus ihr keine verlogene Irrlehre kommen kann.{Wörtlich: daß keine Lüge (Irrlehre) aus der Wahrheit stammt.}

22 Wenn nun jemand behauptet, Jesus sei gar nicht Christus, der von Gott gesandte Retter, muß der nicht ein Lügner sein? Wer den Vater und den Sohn ablehnt, ist ohne jeden Zweifel ein Feind Christi, ja der Antichrist.

23 Denn wer sich gegen den Sohn stellt, der stellt sich auch gegen den Vater. Doch wer sich zum Sohn bekennt, der hat auch Gemeinschaft mit dem Vater.

24 Laßt euch also nicht von dem abbringen, was ihr von Anfang an gehört habt. Wenn ihr daran festhaltet, kann euch nichts von Gott, dem Vater, trennen und von Jesus Christus, seinem Sohn.

25 Denn genau das hat uns Gott zugesagt: ewiges Leben bei ihm.

26 Das müßt ihr über diese Leute wissen, die euch vom richtigen Weg abbringen wollen.

27 Doch der Heilige Geist{Wörtlich: die Salbung; oder: das Salböl.} , den euch Christus gegeben hat, er bleibt in euch. Deshalb braucht ihr keine anderen Lehrer, der Heilige Geist selbst ist euer Lehrer. Was er euch sagt, ist wahr und ohne Lüge. Haltet also an dem fest, was euch Gottes Geist lehrt, und bleibt bei Christus.

28 Meine Kinder, laßt euch durch nichts von Christus trennen. Dann werden wir ihm voll Zuversicht entgegengehen und brauchen sein Urteil nicht zu fürchten, wenn er wiederkommt.

29 Ihr wißt, daß Christus gerecht ist. Also können wir davon ausgehen, daß jeder, der nach Gottes Geboten lebt, zu seinen Kindern gehört.{Wörtlich: Wenn ihr wißt, daß er gerecht ist, so erkennt ihr, daß auch jeder, der Gerechtigkeit übt, aus ihm (Gott) gezeugt ist.}

3

1 Seht doch, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns schenkt! Denn wir dürfen uns nicht nur seine Kinder nennen, sondern wir sind es wirklich. Als seine Kinder sind wir Fremde für diese Welt, weil Gott für sie ein Fremder ist.

2 Meine Lieben! Wenn wir schon jetzt Kinder Gottes sind, was werden wir erst sein, wenn Christus wiederkommt! Dann werden wir ihm ähnlich sein und ihn sehen, wie er wirklich ist.

3 Wer diese Hoffnung hat, wird alles daransetzen, ganz für Gott zu leben, so wie Christus es getan hat.{Wörtlich: der heiligt sich, so wie jener (Christus) heilig ist.}

4 Wer sündigt, lehnt sich gegen Gott und seine Gebote auf, denn sündigen heißt: Gottes Gebote mißachten.

5 Doch ihr wißt ja, daß Gottes Sohn Mensch wurde, damit er - der ohne jede Sünde ist - uns von unseren Sünden befreit.

6 Wer fest mit Christus verbunden bleibt, der wird nicht länger sündigen. Wer aber weiter sündigt, der weiß nichts von Christus oder hat ihn nicht verstanden.

7 Meine geliebten Kinder! Laßt euch durch niemanden vom richtigen Weg abbringen! Ihr dürft nur dem vertrauen, der wie Christus ein Leben führt, das Gott gefällt.{Wörtlich: Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, so wie jener gerecht ist.}

8 Wer aber gottlos lebt, beweist damit nur, daß er dem Teufel gehört. Denn der Teufel hat sich schon immer gegen Gott aufgelehnt, von Anfang an. Doch Christus, der Sohn Gottes, ist gerade deswegen zu uns gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören.

9 Wer von Gott ein neues Leben bekommen hat und zu seinen Kindern gehört, der sündigt nicht; denn Gott hat ihm seinen Geist geschenkt, der in ihm wirkt.{Wörtlich: weil sein (Gottes) Samen in ihm bleibt.} Als Kind Gottes kann er gar nicht länger sündigen.

10 Daran kann also jeder erkennen, wer ein Kind Gottes oder wer ein Kind des Teufels ist. Alle, die Unrecht tun und ihren Bruder nicht lieben, sind niemals Gottes Kinder.

11 Von Anfang an habt ihr gehört: Christen sollen einander lieben.

12 Nicht Kain darf unser Vorbild sein. Er war ein Kind des Teufels und tötete seinen Bruder Abel. Und warum hat er ihn ermordet? Weil seine eigenen Taten böse waren, aber das Leben seines Bruders Gott gefiel.

13 Genau aus demselben Grund haßt euch die Welt. Wundert euch also nicht darüber, meine Lieben.

14 Wir wissen, daß wir durch Christus vom ewigen Tod gerettet wurden und jetzt ein neues Leben haben. Das zeigt sich an der Liebe zu unseren Brüdern. Wer diese Liebe nicht hat, der bleibt dem ewigen Tod ausgeliefert.

15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder. Und das wißt ihr: Ein Mörder wird das ewige Leben verlieren.{Wörtlich: Kein Mörder hat ewiges Leben bleibend in sich.}

16 Die Liebe Christi haben wir daran erkannt, daß er sein Leben für uns opferte. Ebenso müssen auch wir bereit sein, unser Leben für andere hinzugeben.

17 Denn wie kann Gottes Liebe in einem Menschen bleiben, dem die Not seines Bruders gleichgültig ist, obwohl er selbst alles im Überfluß besitzt?

18 Deshalb, meine Kinder, laßt uns einander lieben: nicht mit leeren Worten, sondern mit tatkräftiger Liebe und in aller Aufrichtigkeit.

19 Daran zeigt es sich, daß Jesus Christus unser Leben bestimmt.{Wörtlich: daß wir aus der Wahrheit sind.} So können wir mit einem guten Gewissen vor Gott treten.{Wörtlich: Und so werden wir unser Herz vor ihm beschwichtigen.}

20 Doch auch wenn unser Gewissen uns anklagt und schuldig spricht, dürfen wir darauf vertrauen, daß Gott größer ist als unser Gewissen. Er kennt uns ganz genau.

21 Kann uns also unser Gewissen nicht mehr verurteilen, meine Lieben, dann dürfen wir voller Freude und Zuversicht zu Gott kommen.

22 Er wird uns geben, worum wir ihn bitten; denn wir gehorchen seinen Geboten und leben, wie es ihm gefällt.

23 Und so lautet Gottes Gebot: Wir sollen an seinen Sohn{Wörtlich: an den Namen seines Sohnes.} Jesus Christus glauben und einander so lieben, wie Christus es uns aufgetragen hat.

24 Wer seinen Geboten gehorcht, den wird nichts von Gott trennen, und auch Gott hält ihm die Treue.{Wörtlich: der bleibt in ihm (Gott), und er (Gott) bleibt in ihm.} Das wissen wir, weil der Heilige Geist, den Gott uns geschenkt hat, dies bestätigt.

4

1 Meine Lieben! Glaubt nicht jedem, der behauptet, daß er Gottes Geist hat. Prüft vielmehr genau, ob es wirklich von Gott stammt, was er sagt.{Wörtlich: Geliebte, schenkt nicht jedem Geist Glauben, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind.} Es hat in dieser Welt schon viele falsche Propheten gegeben, die alle vorgaben, im Auftrag Gottes zu reden.

2 Daran zeigt sich, ob jemand tatsächlich vom Geist Gottes erfüllt ist: Er wird bekennen, daß Jesus Christus als Mensch aus Fleisch und Blut von Gott zu uns gekommen ist.

3 Wer das leugnet, hat nicht den Geist Gottes. Aus ihm spricht der Geist des Antichristen. Daß er kommen wird, habt ihr schon gehört, ja ihr bekommt ihn schon jetzt zu spüren.

4 Doch ihr, meine geliebten Kinder, gehört zu Gott. Ihr habt diese Lügenpropheten durchschaut und besiegt. Denn der Geist Gottes, der euer Leben bestimmt, ist stärker als der Geist der Lüge, von dem die Welt beherrscht wird.

5 Sie gehören ganz zu dieser Welt. Deshalb verbreiten sie ihre eigenen Vorstellungen und Gedanken, und alle Welt hört auf sie.{Wörtlich: Sie sind von der Welt; deswegen reden sie von der Welt (her), und die Welt hört auf sie.}

6 Wir dagegen gehören zu Gott. Jeder, der sich zu Gott bekennt, wird auf uns hören. Wer aber nicht zu Gott gehört, wird uns ablehnen. Daran erkennen wir den Geist Gottes und den Geist der Verführung.

7 Meine Freunde! Laßt uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer seinen Bruder liebt, beweist damit, daß er ein Kind Gottes ist und Gott wirklich kennt.

8 Wer aber den anderen nicht liebt, der weiß nichts von Gott; denn Gott ist Liebe.

9 Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch Christus ein neues und ewiges Leben bekommen.

10 Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns seine Liebe geschenkt. Er gab uns seinen Sohn, der alle Schuld auf sich nahm, um uns von unserer Schuld freizusprechen.

11 MeineFreunde, wenn uns Gott so sehr liebt, dann müssen auch wir einander lieben.

12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Doch wenn wir einander lieben, wird sichtbar, daß Gott in uns lebt und wir von seiner Liebe erfüllt sind.

13 Ich sage es noch einmal: Daß wir mit Gott verbunden bleiben und er mit uns, wissen wir, weil er uns seinen Heiligen Geist gegeben hat.

14 Wir haben es selbst erlebt und darum bezeugen wir: Gott, der Vater, hat seinen Sohn in diese Welt gesandt, um sie zu retten.

15 Wer glaubt und bekennt, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist, den wird nichts von Gott trennen.{Wörtlich: in dem bleibt Gott und er in Gott.}

16 Das haben wir erkannt, und wir vertrauen fest auf Gottes Liebe. Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

17 Das ganze Ausmaß der göttlichen Liebe zeigt sich darin, daß wir dem Tag des Gerichts ohne Angst entgegengehen können. Denn wir leben in dieser Welt so, wie Christus es will.{Wörtlich: Darin kommt die Liebe bei uns zur Vollendung, daß wir Zuversicht haben am Tag des Gerichts; denn so wie jener ist, sind auch wir in dieser Welt.}

18 Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, die Liebe vertreibt sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, der beweist damit nur, daß er wirkliche Liebe noch nicht kennt.

19 Wir wollen lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat.

20 Sollte nun jemand behaupten: "Ich liebe Gott", und dabei seinen Bruder hassen, dann ist er ein Lügner. Denn wie kann man Gott lieben, den wir doch gar nicht sehen, aber den Bruder hassen, der leibhaftig vor uns steht?

21 Vergeßt nicht, daß Christus selbst uns aufgetragen hat: Wer Gott liebt, der muß auch seinen Bruder lieben.

5

1 Wer glaubt, daß Jesus Christus der von Gott verheißene Retter ist, der ist ein Kind Gottes. Kinder aber, die ihren Vater lieben, die lieben auch ihre Brüder und Schwestern.{Wörtlich: Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott gezeugt. Und jeder, der den Erzeuger liebt, liebt auch den von ihm Erzeugten.}

2 Daß wir wirklich Gottes Kinder lieben, erkennen wir an unserer Liebe zu Gott und daran, daß wir seine Gebote halten.

3 Denn Gott lieben heißt nichts anderes als das tun, was er uns sagt; und das ist nicht schwer.

4 Denn das Leben, das Gott uns gegeben hat, ist mächtiger als alle Verlockungen dieser Welt. Wir können sie durch den Glauben besiegen.{Wörtlich: Denn jeder aus Gott Gezeugte besiegt die Welt; und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.}

5 Diesen Sieg aber kann nur erringen, wer fest daran glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist.

6 Jesus Christus kam zu uns. Daß er tatsächlich Gottes Sohn ist, bestätigte Gott selbst bei seiner Taufe. Jesus hat sein Blut für uns am Kreuz vergossen. Nicht allein das Wasser seiner Taufe, sondern auch sein Blut bestätigen ihn als Sohn Gottes. Das bezeugt auch Gottes Geist. Und Gottes Geist ist die Wahrheit.

7 Für Jesus Christus als den Sohn Gottes sprechen also drei Zeugen:

8 Gottes Heiliger Geist, das Wasser der Taufe und das Blut seines Kreuzestodes. Alle drei Zeugen stimmen in ihrer Aussage völlig überein.

9 Wenn wir schon den Zeugenaussagen von Menschen Glauben schenken, wieviel mehr müssen wir dann dem vertrauen, was Gott selbst bezeugt. Und Gott hat bezeugt, daß Jesus Christus sein Sohn ist.

10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, der ist in seinem Innersten von der Wahrheit dieser Aussage überzeugt. Wer Gott nicht glaubt, stellt ihn als Lügner hin; denn er behauptet ja, Gottes Aussage über Jesus Christus sei falsch.

11 Gott aber hat ganz eindeutig erklärt, daß er uns das ewige Leben schenkt, und zwar nur durch seinen Sohn Jesus Christus.

12 Wer also an den Sohn glaubt, der hat das Leben; wer aber nicht an Jesus Christus glaubt, der hat auch das Leben nicht.

13 Ich weiß, daß ihr an Jesus Christus, den Sohn Gottes, glaubt. Mein Brief sollte euch noch einmal versichern, daß ihr das ewige Leben habt.

14 Wir dürfen uns darauf verlassen, daß Gott unser Beten erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht.

15 Und weil Gott solche Gebete ganz gewiß erhört, dürfen wir auch darauf vertrauen, daß eruns gibt, worum wir ihn bitten.{Wörtlich: daß wir das von ihm Erbetene haben.}

16 Wenn jemand von euch merkt, daß ein anderer Christ sündigt,{Wörtlich: Wenn jemand seinen Bruder eine Sünde begehen sieht, (die) nicht zum Tode (führt).} soll er für ihn beten. Gott wird dem Sünder Gelegenheit zur Umkehr geben, damit er das ewige Leben nicht verliert. Das gilt aber nicht für die eine Sünde, die unweigerlich Gottes Verdammungsurteil und damit den ewigen Tod zur Folge hat. Wer vom Glauben abfällt und Gott lästert, für den sollt ihr nicht beten.{Wörtlich: Es gibt Sünde, (die) zum Tode (führt); nicht im Hinblick auf sie sage ich, daß er bitten soll.}

17 Natürlich ist jedes Unrecht Sünde. Aber nicht jede Sünde führt in den ewigen Tod.

18 Wer ein Kind Gottes ist, der sündigt nicht. Das wissen wir, und wir wissen auch, daß Gott seine Kinder bewahrt, damit der Satan sie nicht zu Fall bringt.

19 Als Christen gehören wir zu Gott, auch wenn die ganze Welt um uns herum vom Satan beherrscht wird.

20 Doch wir wissen, daß der Sohn Gottes zu uns gekommen ist, damit wir durch ihn Gott kennenlernen, der die Wahrheit ist. Durch Jesus Christus, seinen Sohn, haben wir Gemeinschaft mit Gott. Ja, Jesus Christus ist selbst der wahre Gott. Er ist das ewige Leben.

21 Darum, meine Kinder, hütet euch davor, falschen Göttern nachzulaufen!