1 Im 1. Regierungsjahr des Perserkönigs Kyrus ließ der Herr in Erfüllung gehen, was er durch den Propheten Jeremia vorausgesagt hatte: Er bewegte Kyrus dazu, in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich folgenden Erlaß zu verkünden:
2 "Kyrus, der König von Persien, gibt bekannt: Alle Königreiche der Erde hat Gott, der Herr, der im Himmel regiert, in meine Gewalt gegeben. Er gab mir den Auftrag, ihm zu Ehren in Jerusalem in der Provinz Judäa einen Tempel zu bauen.
3 Wer von euch zu seinem Volk gehört, soll nun nach Jerusalem ziehen und beim Wiederaufbau des Tempels mithelfen. Denn der Gott Israels will in Jerusalem angebetet werden. Sein Segen möge euch begleiten!
4 Alle Untertanen meines Reiches sollen den Judäern, die bei ihnen leben, Silber und Gold, Vieh und was sie sonst noch brauchen mitgeben, zusätzlich zu den freiwilligen Gaben für den Tempel in Jerusalem."
5 So machten sie sich auf den Weg, die Sippenoberhäupter der Stämme Juda und Benjamin, die Priester und Leviten und alle anderen, die der Herr dazu bewegt hatte, in Jerusalem seinen Tempel zu bauen.
6 Ihre Nachbarn halfen ihnen mit Silber und Gold, mit Vieh und vielen wertvollen und nützlichen Gegenständen, sie schenkten ihnen auch freiwillige Gaben für den Tempelaufbau.
7 Kyrus, der König von Persien, gab ihnen die Gefäße und Werkzeuge zurück, die Nebukadnezar aus dem Tempel des Herrn in Jerusalem geraubt und in den Tempel seines Gottes gebracht hatte.
8 Kyrus händigte sie seinem Schatzmeister Mitredat aus, und Mitredat legte für Scheschbazar, den Statthalter von Judäa, ein Verzeichnis an. Er führte darin folgende Stücke auf:
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10 30 goldene Becher,410 silberne Becher,1 000 andere Gegenstände.
11 Insgesamt waren es 5 400 Werkzeuge und Gefäße aus Gold und Silber. Scheschbazar nahm sie mit, als er die einst nach Babylonien verschleppten Juden wieder nach Jerusalem zurückführte.
1 Viele Juden, deren Vorfahren König Nebukadnezar nach Babylonien verschleppt hatte, kehrten nun nach Jerusalem und nach ganz Judäa zurück, jeder an den Ort, aus dem seine Familie stammte.
2 Sie wurden angeführt von Serubbabel, Jeschua, Nehemja, Seraja, Reelaja, Mordochai, Bilschan, Misperet, Bigwai, Rehum und Baana.
3 Es folgt ein Verzeichnis der heimkehrenden Sippen mit der Zahl der zu ihnen gehörenden Männer:
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36 Aus den Sippen der Priester kehrten zurück:
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40 Von den Leviten:
41 von den Tempelsängern:
42 von den Wächtern an den Tempeltoren:
43 von den Tempeldienern:
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55 Von den Nachkommen der Diener Salomos kamen zurück:
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58 Insgesamt kehrten 392 Tempeldiener und Nachkommen der Diener Salomos nach Israel zurück.
59 652 heimkehrende Familien stammten aus den Orten Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub-Addon und Immer. Sie gehörten zu den Sippen Delaja, Tobija und Nekoda, konnten jedoch ihre israelitische Abstammung nicht nachweisen.
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61 Einige der Priester durften keinen Tempeldienst ausüben, denn ihre Abstammungsregister waren nicht aufzufinden. Sie kamen aus den Sippen von Habaja, Hakkoz und Barsillai. Der Ahnherr der Sippe Barsillai hatte eine Tochter des Gileaditers Barsillai geheiratet und den Namen seines Schwiegervaters angenommen.
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63 Der persische Statthalter verbot den Priestern aus diesen drei Sippen, von den Opfergaben zu essen, bis wieder ein Hoherpriester im Amt wäre, der das heilige Los werfen durfte, um über ihren Fall zu entscheiden.
64 Insgesamt kehrten 42 360 Israeliten in ihre Heimat zurück,
65 dazu kamen 7 337 Sklaven und Sklavinnen und 200 Sänger und Sängerinnen.
66 Die Israeliten brachten 736 Pferde, 245 Maultiere,
67 435 Kamele und 6 720 Esel mit.
68 Als sie beim Tempelgelände in Jerusalem ankamen, stifteten einige Sippenoberhäupter freiwillige Gaben, damit das Haus des Herrn wieder an seinem früheren Platz errichtet werden konnte.
69 Jeder gab, soviel er konnte. Insgesamt kamen 61 000 Goldmünzen und 3 600 Kilogramm Silber zusammen; außerdem wurden 100 Priestergewänder gestiftet.
70 Die Priester, die Leviten, die Sänger, Torwächter und Tempeldiener ließen sich wie die übrigen Israeliten in ihren früheren Heimatorten nieder.
1 Zu Beginn des 7. Monats, als die Israeliten sich in ihren Wohnorten niedergelassen hatten, versammelte sich das ganze Volk in Jerusalem.
2 Jeschua, der Sohn Jozadaks, und die anderen Priester sowie Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und seine Verwandten wollten den Altar des Gottes Israels wieder aufbauen. Auf ihm sollten die Priester Brandopfer darbringen, wie es im Gesetz Moses, des Mannes Gottes, steht.
3 Sie errichteten den Altar an seinem alten Platz, obwohl sie in ständiger Furcht vor den anderen Völkern im Land leben mußten. Jeden Morgen und jeden Abend opferten sie für den Herrn.
4 Das Laubhüttenfest feierten sie wieder nach der Vorschrift des Gesetzes: An jedem Tag der Festwoche schlachteten sie Tiere und verbrannten sie auf dem Altar.
5 Von nun an wurden alle Brandopfer regelmäßig dargebracht, ebenso die Opfer bei den Neumondfeiern und allen übrigen heiligen Festen. Auch freiwillige Opfergaben stiftete das Volk für den Herrn.
6 Obwohl das Fundament des Tempels noch nicht gelegt war, begannen die Israeliten am 1. Tag des 7. Monats, dem Herrn wieder Brandopfer darzubringen.
7 Dann nahmen sie Steinhauer und Zimmerleute in Dienst und beauftragten Arbeiter aus Sidon und Tyrus, Zedernstämme aus dem Libanon auf dem Seeweg nach Jafo zu bringen. Sie gaben ihnen dafür Nahrungsmittel, Getränke und Öl. Kyrus, der König von Persien, hatte es ihnen erlaubt.
8 Im 2. Monat des 2. Jahres nach der Rückkehr begannen Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, Jeschua, der Sohn Jozadaks, die anderen Priester und Leviten sowie alle, die aus der Verbannung nach Jerusalem heimgekehrt waren, mit dem Wiederaufbau des Tempels. Die Aufsicht über die Bauarbeiten gaben sie den Leviten, die 20 Jahre und älter waren.
9 Jeschua, seine Söhne und Verwandten sowie Kadmiël und seine Söhne (Nachkommen Hodawjas) leiteten gemeinsam die Männer an, die den Tempel wieder errichteten. Die Leviten aus der Sippe Henadad gehörten ebenfalls zu den Aufsehern.
10 Als die Bauleute den Grundstein für den Tempel des Herrn legten, standen die Priester in ihren Gewändern daneben und bliesen die Trompeten. Die Leviten aus der Sippe Asaf schlugen die Zimbeln und lobten den Herrn. So hatte es schon David, der König von Israel, angeordnet.
11 Sie priesen Gott und sangen im Wechsel das Lied: "Wie gut ist Gott zu uns! Seine Liebe zu Israel hört niemals auf!" Als der Grundstein für den Tempel des Herrn gelegt war und die Loblieder erklangen, brach das ganze Volk in Jubel aus.
12 Doch während die einen vor Freude jubelten, weinten die älteren Priester, Leviten und Sippenoberhäupter laut, denn sie hatten den ersten Tempel noch gekannt.
13 Man konnte die Freudenschreie vom Weinen kaum unterscheiden. Der Lärm war so groß, daß er noch in der Ferne zu hören war.
1 Die Samariter betrachteten die Judäer und Benjaminiter als ihre Feinde. Als sie erfuhren, daß die Heimgekehrten schon begonnen hatten, den Tempel des Herrn, des Gottes Israels, wiederaufzubauen,
2 kamen sie zu Serubbabel und den Sippenoberhäuptern und baten: "Laßt uns den Tempel zusammen bauen! Wir dienen doch demselben Gott wie ihr. Seit der Zeit Asarhaddons, des Königs von Assyrien, der uns hier angesiedelt hat, bringen wir diesem Gott unsere Opfer dar."
3 Doch Serubbabel, Jeschua und die übrigen Sippenoberhäupter Israels entgegneten: "Nein! Nur wir allein können für unseren Gott einen Tempel bauen. Uns hat Kyrus, der König von Persien, damit beauftragt!"
4 Von da an wurden die Juden von den Samaritern, mit denen sie das Land teilten, immer mehr eingeschüchtert und wagten nicht weiterzubauen.
5 Es gelang den Samaritern sogar, einige Berater des persischen Königs Kyrus zu bestechen und so den Bau des Tempels bis zur Regierungszeit von König Darius zu verhindern.
6 Später, als Xerxes gerade die Herrschaft übernommen hatte, erhoben die Feinde Israels in einer Klageschrift schwere Anschuldigungen gegen die Bewohner von Jerusalem und Judäa.{Die Verse 6-23 schildern ähnliche Schwierigkeiten aus späterer Zeit.}
7 Während der Regierungszeit des Artaxerxes schrieben Bischlam, Mitredat, Tabeel und einige andere führende Männer zusammen einen Brief an den König. Er wurde in Aramäisch abgefaßt und später übersetzt.
8 Auch Rehum, der Statthalter von Samarien, und sein Schreiber Schimschai schickten einen Brief an Artaxerxes und beschwerten sich über den Wiederaufbau Jerusalems. Als Absender waren genannt:
9 "Der Statthalter Rehum, der Schreiber Schimschai, die Richter, die Beamten, Schreiber und Verwalter, die Männer aus Tripolis, Persien, Erech, Babylon und Susa in Elam,
10 zusammen mit den Volksgruppen, die der mächtige und berühmte Assurbanipal in den Städten Samariens und in den anderen Ortschaften westlich desEuphrat angesiedelt hat."
11 Das Schreiben lautete:"An König Artaxerxes, von seinen Untertanen westlich des Euphrat:
12 Wir müssen dem König mitteilen, daß die Juden, die aus deinem Reich zu uns gekommen sind, die aufrührerische, verruchte Stadt Jerusalem wieder aufbauen wollen. Sie legen die Fundamente neu und errichten die Stadtmauern.
13 Wir geben dem König zu bedenken, daß die Bewohner keinen Tribut, keine Steuern und keine Zölle mehr zahlen werden, sobald die Mauern dieser Stadt wieder stehen. Das Königshaus wird großen Schaden nehmen.
14 Weil wir aber treue Untertanen und dem König verpflichtet sind,{Wörtlich: Weil wir das Salz des Palasts essen. - Vertragsabschlüsse wurden durch das Essen von Salz besiegelt.} können wir nicht länger mit ansehen, wie die Macht des Königs untergraben wird. Darum erstatten wir Bericht und schlagen vor:
15 Laß in den Chroniken deiner Vorgänger nachforschen. Dann wirst du sehen, daß Jerusalem schon immer eine rebellische Stadt war und den Königen und Statthaltern viel Schaden zugefügt hat. Seit jeher war es eine Brutstätte für Verschwörungen; darum wurde die Stadt ja dem Erdboden gleichgemacht.
16 Wenn Jerusalem wieder aufgebaut und seine Mauern errichtet werden, dann verliert dein Reich alle Gebiete westlich des Euphrat."
17 Der König schickte folgende Antwort zurück:"An den Statthalter Rehum, den Schreiber Schimschai und die königlichen Beauftragten in Samarien und im übrigen Gebiet westlich des Euphrat: ch grüße euch!
18 Euer Schreiben wurde in meiner Gegenwart übersetzt und verlesen.
19 Auf meinen Befehl hin wurden Nachforschungen angestellt, und tatsächlich fand man in den Chroniken, daß diese Stadt sich seit jeher gegen das Königshaus aufgelehnt und Verschwörungen angezettelt hat.
20 In Jerusalem haben Könige regiert, die ihre Herrschaft über das ganze Gebiet westlich des Euphrat ausdehnten und den Bewohnern Tribut, Steuern und Zölle auferlegten.
21 Darum sollt ihr den Männern dort verbieten, die Bauarbeiten weiterzuführen. Die Stadt darf erst dann wieder aufgebaut werden, wenn ich selbst es befehle.
22 Seid in dieser Angelegenheit nicht nachlässig! Unser Reich darf nicht noch einmal Schaden davontragen!"
23 Eine Abschrift des Briefes wurde Rehum, Schimschai und den übrigen führenden Männern vorgelesen. Sofort brachen sie nach Jerusalem auf und hinderten die Juden mit Waffengewalt am Weiterbau.
24 Schon unter Kyrus{"unter Kyrus" ist sinngemäß eingefügt. Vgl. Vers 5} war der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem verhindert worden. Bis zum 2. Regierungsjahr von Darius, dem König von Persien, konnte in Jerusalem nicht weitergebaut werden.
1 Zu dieser Zeit traten die beiden Propheten Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, auf. Im Auftrag des Gottes Israels sprachen sie den Juden in Judäa und Jerusalem Mut zu.
2 Da beschlossen Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, den Bau des Tempels in Jerusalem wiederaufzunehmen. Die beiden Propheten unterstützten sie dabei.
3 Doch kaum hatten sie begonnen, kamen auch schon Tattenai, der Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, und Schetar-Bosnai mit ihren Beratern nach Jerusalem. Sie stellten die Männer zur Rede: "Wer hat euch erlaubt, den Tempel wieder aufzubauen und Balken dafür zu zimmern?
4 Wie heißen die Männer, die für das alles verantwortlich sind?"
5 Aber Gott sorgte dafür, daß nichts gegen die Ältesten von Juda unternommen wurde und die Bauarbeiten weitergehen konnten, bis die Sache vor König Darius kommen und er eine Entscheidung treffen würde.
6 Tattenai, der Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, und Schetar-Bosnai mit seinen Beratern und Beamten erstatteten König Darius Bericht. Ihr Brief an ihn lautete:"An König Darius: Möge es dir wohl ergehen!
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8 Wir haben dir folgendes mitzuteilen: Als wir in der Provinz Judäa waren, sahen wir, daß der Tempel des großen Gottes in Jerusalem wieder aufgebaut wird. Die Einwohner errichten Mauern aus großen Quadersteinen und ziehen Balken in die Wände ein. Sie arbeiten zielstrebig und kommen schnell voran.
9 Wir fragten die Ältesten, wer ihnen das erlaubt habe.
10 Wir wollten auch die Namen der führenden Männer wissen, um sie für dich aufzuschreiben.
11 Sie gaben uns zur Antwort: Wir verehren den Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, und bauen seinen Tempel wieder auf, der vor vielen Jahren hier stand. Ein großer König von Israel hatte ihn damals errichtet.
12 Aber weil sich unsere Vorfahren gegen den Gott des Himmels auflehnten, wurde er zornig und gab sie in die Gewalt Nebukadnezars, des Königs von Babylonien. Der zerstörte den Tempel und verschleppte das Volk nach Babylonien.
13 Als jedoch Kyrus König wurde, befahl er schon in seinem ersten Regierungsjahr, den Tempel Gottes wieder aufzubauen.
14 Kyrus gab auch die goldenen und silbernen Gefäße und Werkzeuge zurück, die Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem geraubt und nach Babylon in den Tempel seines Gottes gebracht hatte. Kyrus händigte sie einem Mann namens Scheschbazar aus, den er zum Statthalter von Judäa ernannte.
15 Er befahl ihm, diese Gegenstände wieder nach Jerusalem zu bringen und den Tempel an seinem früheren Platz zu errichten.
16 Darauf kam Scheschbazar nach Jerusalem und legte das Fundament für den Tempel. Seit damals wird an diesem Haus gebaut, es ist aber immer noch nicht fertig.
17 Nun möchten wir dir, König Darius, folgendes vorschlagen: Laß im königlichen Archiv in Babylon nachforschen, ob es tatsächlich ein Schriftstück mit dem Befehl des Kyrus gibt, den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Wir bitten dich, uns deine Entscheidung mitzuteilen."
1 Darauf ließ Darius in den Archiven nachforschen, in denen die Urkunden des Reiches aufbewahrt wurden.
2 Schließlich fand man in der Festung der Sommerresidenz Ekbatana in der Provinz Medien eine Schriftrolle mit folgendem Inhalt:
3 "Im 1. Regierungsjahr ordnet König Kyrus an, den Tempel in Jerusalem an seinem früheren Ort wieder aufzubauen, damit dort Opfer dargebracht werden können. Er soll 30 Meter hoch und 30 Meter breit sein.
4 Die Mauern sind abwechselnd aus drei Schichten Quadersteinen und einer Schicht Balken zu errichten. Die Kosten trägt das persische Königshaus.
5 Die goldenen und silbernen Gegenstände, die Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem geraubt und nach Babylon mitgenommen hat, sollen zurückgebracht werden, jeder an seinen alten Platz."
6 Da schickte Darius eine Antwort nach Judäa:{"Da. . Judäa" ist sinngemäß eingefügt.} "An Tattenai, den Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, und an Schetar-Bosnai mit ihren Beratern: Unternehmt nichts gegen den Bau des Tempels!
7 Der Statthalter von Judäa und die Ältesten sollen ihn ungehindert an seinem früheren Platz errichten.
8 Ich befehle euch, daß ihr die Ältesten bei ihrer Arbeit unterstützt. Erstattet ihnen die Baukosten aus den Abgaben, die in den Gebieten westlich des Euphrat erhoben werden! Zahlt die Beträge pünktlich aus, damit die Arbeiten zügig vorangehen!
9 Den Priestern in Jerusalem sollt ihr Tag für Tag alles liefern, was sie nach ihren eigenen Angaben zum Brandopfer für den Gott des Himmels benötigen: junge Stiere, Schafböcke und Lämmer, Weizen, Wein, Salz und Öl. Seid dabei nicht nachlässig!
10 Die Priester sollen dem Gott des Himmels Räucheropfer darbringen und für das Leben des Königs und seiner Söhne beten.
11 Weiter ordne ich an: Jeder, der gegen diesen Erlaß verstößt, wird bestraft: Man soll einen Balken aus seinem Haus reißen und ihn an das senkrecht aufgerichtete Holz nageln. Sein Haus soll zu einem Schutthaufen gemacht werden.
12 Der Gott, der dort im Tempel wohnt, möge jeden König und jedes Volk vernichten, die es wagen, sich meinen Anordnungen zu widersetzen und den Tempel in Jerusalem zu zerstören. Ich, Darius, gebe diesen Befehl. Er soll genau befolgt werden."
13 Tattenai, der Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, Schetar-Bosnai und ihre Berater hielten sich gewissenhaft an die Anweisungen von Darius.
14 So konnten die Juden ungehindert weiterbauen. Sie kamen schnell voran, und die Propheten Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, ermutigten sie dabei. Sie vollendeten den Tempel, wie es der Gott Israels befohlen hatte. Die persischen Könige Kyrus und Darius hatten ihnen den Auftrag dazu erteilt. Auch Artaxerxes unterstützte später die Juden.{Wörtlich: nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl des Kyrus, Darius und Artaxerxes, des Königs von Persien.}
15 Im 6. Regierungsjahr des Königs Darius, am 3. Tag des Monats Adar, wurde der Tempel fertiggestellt.
16 Die Priester, die Leviten und alle übrigen Israeliten, die aus der Gefangenschaft heimgekehrt waren, feierten voller Freude das Fest der Einweihung.
17 Sie opferten 100 Stiere, 200 Schafböcke und 400 Lämmer, und für ganz Israel brachten sie als Sündopfer 12 Ziegenböcke dar, für jeden Stamm Israels einen.
18 Dann teilten sie die Priester und Leviten zum Tempeldienst in verschiedene Gruppen ein, wie es das Gesetz des Mose vorschreibt.
19 Am 14. Tag des 1. Monats feierten die zurückgekehrten Israeliten das Passahfest.
20 Die Priester und Leviten hatten sich für das Opferfest gereinigt, um dem heiligen Gott begegnen zu können. Die Leviten schlachteten die Passahlämmer für alle, die aus der Verbannung zurückgekehrt waren, für die Priester und für sich selbst.
21 Doch nicht nur die heimgekehrten Israeliten aßen das Passahlamm, sondern auch alle, die sich vom Götzendienst der heidnischen Bevölkerung im Land losgesagt hatten. Auch sie wollten jetzt ganz dem Herrn, dem Gott Israels, gehören.
22 Voller Freude feierten sie außerdem noch sieben Tage lang das Fest der ungesäuerten Brote. Der Herr hatte sie froh gemacht, denn er hatte dafür gesorgt, daß der König von Persien{Der hebräische Text lautet: der König von Assyrien. - Gemeint ist Darius, der König von Persien, dessen Herrschaftsgebiet auch das frühere assyrische Reich umschloß.} ihnen wohlgesinnt war und ihnen dabei geholfen hatte, den Tempel des Gottes Israels wieder aufzubauen.
1 Während in Persien König Artaxerxes regierte, zog ein Mann namens Esra von Babylon nach Jerusalem. Er war ein Sohn Serajas und Enkel Asarjas; seine weiteren Vorfahren hießen: Hilkija,
2 Schallum, Zadok, Ahitub,
3 Amarja, Asarja, Merajot,
4 Serachja, Usi, Bukki,
5 Abischua, Pinhas, Eleasar und Aaron, der Hohepriester.
6 Esra war ein Schriftgelehrter, der das Gesetz gut kannte, das der Herr seinem Volk Israel durch Mose anvertraut hatte. Und weil Gott seine schützende Hand über Esra hielt, erfüllte der König alle seine Bitten.
7 Im 7. Regierungsjahr des Königs Artaxerxes zogen viele Israeliten mit Esra nach Jerusalem, darunter Priester und Leviten, Sänger, Torwächter und Tempeldiener.
8 Sie verließen Babylonien am 1. Tag des 1. Monats und erreichten Jerusalem am 1. Tag des 5. Monats. Weil Gott ihnen geholfen hatte, waren sie so schnell vorangekommen.
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10 Esra widmete sein Leben der Aufgabe, die Gebote Gottes kennenzulernen und danach zu leben. Er wollte den Israeliten das Gesetz nahebringen und es wieder als Grundlage für die öffentliche Rechtsprechung einführen.
11 König Artaxerxes gab Esra, dem Priester, der das Gesetz Gottes so genau kannte und auslegen konnte, eine Vollmacht mit. Sie lautete:
12 "Artaxerxes, der größte aller Könige, an Esra, den Priester und Beauftragten für das Gesetz des Gottes im Himmel: Sei gegrüßt!
13 Ich ordne hiermit an, daß jeder Israelit in meinem Reich mit dir nach Jerusalem ziehen kann, wenn er es wünscht, auch die Priester und Leviten.
14 Der König und seine sieben Berater senden dich nach Judäa und Jerusalem. Du sollst dort erkunden, ob die Menschen nach dem Gesetz deines Gottes leben, das du ja so gut kennst wie kein anderer.
15 Nimm das Silber und Gold mit, das der König und seine Berater als Opfergaben für den Gott Israels gestiftet haben, dessen Tempel in Jerusalem steht.
16 Auch das Silber und Gold, das du in der Provinz Babylonien bekommen wirst, und die freiwilligen Gaben, die das Volk und die Priester für den Tempel ihres Gottes sammeln, sollst du mitnehmen.
17 Kaufe von dem Geld Stiere, Schafböcke und Lämmer sowie Speiseopfer und Trankopfer. Dann bringt sie auf dem Altar im Tempel eures Gottes in Jerusalem dar.
18 Was ihr übrigbehaltet, könnt ihr so verwenden, wie es euch richtig erscheint, nur müssen du und die anderen Priester sich dabei nach dem Willen eures Gottes richten.
19 Bringe deinem Gott in Jerusalem auch die Gegenstände, die man dir für den Dienst im Tempel geben wird.
20 Alles, was du sonst noch für den Tempel deines Gottes brauchst, wird das persische Königshaus bezahlen.
21 Ich, König Artaxerxes, erteile allen Schatzmeistern in den Gebieten westlich des Euphrat den Befehl: Wenn Esra, der Priester und Beauftragte für das Gesetz des Gottes im Himmel, euch um etwas bittet, so gebt es ihm,
22 und zwar bis zu 3,5 Tonnen Silber, 13 Tonnen Weizen, 2 200 Liter Wein und 2 200 Liter Öl, dazu Salz in unbegrenzter Menge.
23 Ihr sollt gewissenhaft ausführen, was der Gott des Himmels für seinen Tempel verlangt. Denn sonst trifft sein Zorn unser Königreich, mich und meine Nachfolger.
24 Niemand hat das Recht, von den Priestern, Leviten, Sängern, Torwächtern und Tempeldienern irgendwelche Steuern, Abgaben oder Gebühren zu verlangen.
25 Dir, Esra, hat dein Gott Weisheit geschenkt. Darum setze für dein Volk, das westlich des Euphrat lebt, rechtskundige Männer und Richter ein! Sie sollen Recht sprechen für alle, die das Gesetz deines Gottes kennen; und wenn jemand es nicht kennt, sollt ihr ihn darin unterweisen.
26 Jeder, der dem Gesetz deines Gottes und meinem Befehl nicht gehorcht, muß nach der Schwere seines Vergehens verurteilt werden: zum Tod, zum Verlust des Bürgerrechts, zu einer Geld- oder Gefängnisstrafe!"
27 Gepriesen sei der Herr, der Gott unserer Vorfahren!Er hat den König zu diesem Erlaß bewogen, weil er seinem Tempel in Jerusalem Ruhm und Ansehen geben wollte.
28 Er hat mir die Gunst des Königs, seiner Berater und einflußreichen Beamten geschenkt. Weil Gott seine schützende Hand über mir hält, habe ich Mut gefaßt, die Sippenoberhäupter aus Israel zur Rückkehr zu bewegen.
1 Es folgt ein Verzeichnis der Sippenoberhäupter und der Zahl der Männer, die zu ihrer Sippe gehörten. Während der Regierungszeit des Königs Artaxerxes reisten sie mit mir von Babylonien nach Jerusalem:
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4 Eljoënai, der Sohn Serachjas, von der Sippe Pahat-Moab, mit 200 Männern;
5 Schechanja, der Sohn Jahasiëls, von der Sippe Sattu{So nach der griechischen Übersetzung. Im hebräischen Text fehlt der Name Sattu.} , mit 300 Männern;
6 Ebed, der Sohn Jonatans, von der Sippe Adin, mit 50 Männern;
7 Jesaja, der Sohn Ataljas, von der Sippe Elam, mit 70 Männern;
8 Sebadja, der Sohn Michaels, von der Sippe Schefatja, mit 80 Männern;
9 Obadja, der Sohn Jehiëls, von der Sippe Joab, mit 218 Männern;
10 Schelomit, der Sohn Josifjas, von der Sippe Bani{So nach der griechischen Übersetzung. Im hebräischen Text fehlt der Name Bani.} , mit 160 Männern;
11 Secharja, der Sohn Bebais, von der Sippe Bebai, mit 28 Männern;
12 Johanan, der Sohn Katans, von der Sippe Asgad, mit 110 Männern;
13 Elifelet, Jeïël und Schemaja, die letzten von der Sippe Adonikam, mit 60 Männern;
14 Utai und Sabbud von der Sippe Bigwai, mit 70 Männern.
15 Ich ließ sie alle an dem Kanal zusammenkommen, der nach Ahawa fließt. Dort lagerten wir drei Tage. Unter den Versammelten sah ich zwar mehrere Priester, aber keinen einzigen Leviten.
16 Da rief ich einige Sippenoberhäupter zu mir: Eliëser, Ariël, Schemaja, Elnatan, Jarib, Elnatan, Nathan, Secharja und Meschullam sowie die beiden Gesetzeslehrer Jojarib und Elnatan.
17 Ich schickte sie zu Iddo, dem Vorsteher des Levitendorfes Kasifja. Ich hatte ihnen genau gesagt, was sie Iddo und seinen Amtsbrüdern, den Tempeldienern, auszurichten hatten. Sie sollten ihn bitten, uns Männer zu schicken, die im Tempel unseres Gottes den Dienst versehen konnten.
18 Gott half uns, und so sandte man uns einen weisen Mann namens Scherebja. Er stammte aus der Sippe Machli, der ein Enkel Levis und Urenkel Israels war. Scherebja kam zusammen mit seinen Söhnen und Brüdern, insgesamt 18 Mann.
19 Außerdem schickte man uns Haschabja und Jesaja aus der Sippe Merari mit ihren Brüdern und Söhnen, insgesamt 20 Mann.
20 Sie wurden begleitet von 220 Tempeldienern, die alle in ein Verzeichnis eingetragen wurden. Ihre Vorfahren waren von David und seinen Beamten dazu bestimmt worden, den Leviten im Tempel zu helfen.
21 Am Kanal bei Ahawa forderte ich die Versammelten auf, zu fasten und sich Gottes Willen zu beugen. Wir wollten ihn bitten, uns und unsere Kinder mit unserem Hab und Gut auf der Reise zu beschützen.
22 Ich hätte mich nämlich geschämt, den König um eine berittene Truppe zu bitten, die uns unterwegs vor Überfällen bewahren könnte. Denn wir hatten vorher zum König gesagt: "Unser Gott hält seine schützende Hand über allen, die ihm vertrauen; doch wer sich von ihm abwendet, bekommt seinen Zorn zu spüren."
23 So fasteten wir und baten unseren Gott um Bewahrung, und er hat unser Gebet erhört.
24 Darauf wählte ich zwölf führende Priester aus, dazu Scherebja, Haschabja und zehn weitere Leviten.
25 Vor ihren Augen wog ich das Silber, das Gold und die Gegenstände, die der König, seine Berater und Beamten sowie die versammelten Israeliten als Opfergabe für den Tempel unseres Gottes gestiftet hatten.
26 Dann übergab ich ihnen alle Schätze. Es waren 468 Zentner Silber, 100 silberne Gegenstände, zusammen 72 Zentner schwer, 72 Zentner Gold,
27 20 goldene Becher im Wert von 1 000 persischen Goldmünzen und 2 Gefäße aus goldglänzender Bronze, genauso wertvoll wie goldene Gefäße.
28 Ich sagte zu den Männern: "Ihr seid zum Dienst für den Herrn geweiht, und auch diese Gegenstände, das Silber und das Gold sollen allein ihm gehören. Sie sind eine freiwillige Opfergabe für den Herrn, den Gott eurer Vorfahren.
29 Seid also wachsam und bewahrt sie gut auf, bis ihr in Jerusalem eintrefft! Dort sollt ihr sie in dieSchatzkammern des Tempels bringen und sie in Gegenwart der führenden Priester, der Leviten und der Sippenoberhäupter noch einmal wiegen."
30 Da nahmen die Priester und Leviten das Silber, das Gold und die Gegenstände in Empfang, um sie sicher nach Jerusalem in den Tempel unseres Gottes zu bringen.
31 Am 12. Tag des 1. Monats brachen wir vom Kanal bei Ahawa nach Jerusalem auf. Gott hielt seine schützende Hand über uns und bewahrte uns vor Feinden und Räubern.
32 Als wir in Jerusalem ankamen, ruhten wir uns zuerst drei Tage aus.
33 Am vierten Tag übergaben wir das Silber, das Gold und die Gegenstände dem Priester Meremot, dem Sohn Urias, dann wurden sie im Tempel gewogen. Eleasar, der Sohn des Pinhas, und die Leviten Josabad, der Sohn Jeschuas, und Noadja, der Sohn Binnuis, halfen dem Priester Meremot.
34 Alle Gegenstände wurden genau abgezählt und auf die Waage gelegt; dann schrieb man das Gewicht auf.
35 Nun brachten alle, die aus der Verbannung heimgekehrt waren, dem Gott Israels Brandopfer dar. Sie schlachteten für ganz Israel 12 Stiere, außerdem 96 Schafböcke, 77 Lämmer und 12 Ziegenböcke als Sündopfer.
36 Dann wurden die Geleitbriefe des Königs den Statthaltern und den persischen Beauftragten westlich des Euphrat übergeben. Sie unterstützten von nun an das Volk und die Gottesdienste im Tempel.
1 Nach einiger Zeit kamen führende Männer Israels zu mir und berichteten: "Das Volk, die Priester und die Leviten haben sich mit anderen Völkern im Land eingelassen, die fremden Göttern dienen. Junge und ältere Männer von uns haben Frauen der Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Jebusiter, Ammoniter, Moabiter, Ägypter und Amoriter geheiratet. So hat sich das heilige Volk Gottes mit diesen Völkern vermischt - allen voran die führenden Männer und Beamten!"
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3 Als ich das hörte, zerriß ich entsetzt mein Gewand, schnitt mir die Haare und den Bart ab und setzte mich auf den Boden.
4 Wie betäubt saß ich da bis zur Zeit des Abendopfers. nzwischen hatten sich viele bei mir versammelt. Sie hatten große Angst davor, wie der Gott Israels die Ehe mit Götzendienern bestrafen würde.
5 Zur Zeit des Abendopfers stand ich auf. In meinen zerrissenen Kleidern kniete ich nieder und betete mit erhobenen Händen zum Herrn, meinem Gott:
6 "Mein Gott, ich schäme mich und wage nicht, mein Gesicht zu dir zu erheben. Welch schwere Schuld haben wir auf uns geladen! Der Berg unserer Sünden reicht bis an den Himmel.
7 Schon unsere Vorfahren haben deine Gebote mißachtet, und so ist es bis heute geblieben. Darum sind wir auch immer wieder fremden Herrschern in die Hände gefallen. Sie haben uns, unsere Könige und Priester getötet, verschleppt, ausgeraubt und Schimpf und Schande über uns gebracht. Bis heute hat sich nichts geändert.
8 Herr, unser Gott! Du hast uns für kurze Zeit deine Gnade erwiesen. Einen Rest unseres Volkes hast du aus der Gefangenschaft entkommen lassen und hierher in die Heimat gebracht, wo dein heiliger Tempel steht. Darum können wir uns wieder freuen und wieder aufatmen, obwohl ein anderes Volk uns regiert.
9 Wir stehen unter fremder Herrschaft, aber du hast uns nicht verlassen, du hast uns sogar die Gunst der persischen Könige verschafft. Darum konnten wir ein neues Leben beginnen und deinen zerstörten Tempel wieder aufbauen. Du hast uns in Judäa und Jerusalem Sicherheit geschenkt.
10 Doch was können wir jetzt noch sagen, unser Gott, nach allem, was wir getan haben? Wir haben uns über dein Gebot hinweggesetzt,
11 das du uns durch deine Diener, die Propheten, gegeben hast. u sprachst: 'Das Land, das ihr in Besitz nehmen werdet, ist durch den Götzendienst seiner Bevölkerung entweiht. Sie haben eure künftige Heimat durch ihre schrecklichen heidnischen Bräuche und ihre Götterstatuen beschmutzt.
12 Darum sollt ihr mit ihnen keine Ehe eingehen - eure Töchter nicht mit ihren Söhnen und eure Söhne nicht mit ihren Töchtern! Tut nichts, was ihr Glück und ihren Wohlstand noch vergrößern würde. Ihr selbst sollt mächtig werden, die Ernte eures Landes genießen und es euren Nachkommen für alle Zeiten weitervererben.
13 Aber unser Volk war dir ungehorsam und lud immer mehr Schuld auf sich, darum brachtest du großes Unheil über uns. Doch du hast uns nicht so schwer gestraft, wie wir es verdient hätten, sondern uns hier im Land in Sicherheit gebracht.
14 Wie konnten wir nur aufs neue deine Gebote mit Füßen treten und uns mit diesen heidnischen Völkern einlassen? Muß dich da nicht der Zorn packen, bis du uns ganz vernichtet hast, bis niemand von uns mehr übrigbleibt?
15 Herr, du Gott Israels! Du hast Gnade vor Recht ergehen lassen und hast uns, den Rest deines Volkes, errettet. Doch jetzt stehen wir als Schuldige hier und können nicht vor dir bestehen."chapter10/chapter
1 So betete Esra und weinte. Während er vor dem Tempel kniete und Gott die Schuld seines Volkes bekannte, sammelten sich um ihn viele Männer, Frauen und Kinder aus Israel. Auch sie weinten heftig.
2 Schechanja, der Sohn Jehiëls, aus der Sippe Elam sagte zu Esra:"Ja, wir sind unserem Gott untreu geworden, weil wir heidnische Frauen geheiratet haben. Doch auch jetzt gibt es für Israel noch Hoffnung:
3 Laßt uns mit unserem Gott einen Bund schließen und schwören, uns von den heidnischen Frauen und ihren Kindern zu trennen. Wir werden tun, was du und die anderen, die Ehrfurcht vor Gottes Geboten haben, uns sagen. Das Gesetz des Herrn muß befolgt werden!
4 Und nun steh auf und nimm die Angelegenheit selbst in die Hand. Wir werden dich dabei unterstützen. Sei mutig und entschlossen!"
5 Da stand Esra auf. Er ließ alle führenden Männer der Priester, der Leviten und des ganzen Volkes schwören, nach Schechanjas Rat zu handeln.
6 Dann verließ Esra den Platz vor dem Haus Gottes und ging in die Tempelkammer Johanans, des Sohnes Eljaschibs. Dort blieb er die Nacht über,{So mit der griechischen Übersetzung. Der hebräische Text lautet: Er ging hinein.} ohne etwas zu essen und zu trinken, denn er trauerte über die Sünde der Israeliten.
7 Auf Beschluß der Ältesten und führenden Männer wurde in Jerusalem und in ganz Judäa folgende Botschaft verbreitet: "Alle aus der Verbannung zurückgekehrten Israeliten haben sich innerhalb von drei Tagen in Jerusalem einzufinden. Wer der Aufforderung nicht folgt, wird aus der Gemeinde ausgeschlossen, und sein gesamter Besitz wird eingezogen."
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9 Da kamen alle Männer aus den Stämmen Juda und Benjamin vor Ablauf des dritten Tages nach Jerusalem. Es war der 20. Tag des 9. Monats. Die Versammelten saßen auf dem Tempelvorplatz. Sie hatten große Angst und zitterten vor Kälte, denn es regnete stark.
10 Esra, der Priester, stand auf und sagte zu ihnen: "Ihr seid Gott untreu geworden. Ihr habt heidnische Frauen geheiratet und so noch größere Schuld auf Israel geladen.
11 Bekennt jetzt dem Herrn, dem Gott eurer Vorfahren, eure Sünden! Und dann tut, was er euch befohlen hat: Sondert euch ab von den anderen Völkern im Land, trennt euch von euren heidnischen Frauen!"
12 Alle Versammelten riefen: "Du hast recht! Was du uns gesagt hast, müssen wir tun!
13 Aber wir sind zu viele, außerdem ist Regenzeit. Wir können nicht im Freien bleiben. Die Angelegenheit läßt sich auch nicht in ein oder zwei Tagen regeln. Zu viele sind davon betroffen.
14 Unsere führenden Männer sollen hierbleiben und die ganze Versammlung vertreten. Alle, die heidnische Frauen geheiratet haben, sollen an einem bestimmten Tag mit den Ältesten und Richtern ihres Ortes vor den führenden Männern erscheinen. Erst wenn wir alles in Ordnung gebracht haben, wird Gott seinen glühenden Zorn wieder von uns abwenden."
15 Alle waren einverstanden, bis auf Jonatan, den Sohn Asaëls, und Jachseja, den Sohn Tikwas. Sie wurden von Meschullam und dem Leviten Schabbetai unterstützt.
16 Doch die Israeliten setzten ihren Beschluß in die Tat um. Der Priester Esra wählte einige Sippenoberhäupter aus, die alle Fälle untersuchen sollten, in denen jüdische Männer nichtjüdische Frauen geheiratet hatten. Am 1. Tag des 10. Monats begannen sie damit, und am 1. Tag des 1. Monats waren sie fertig.
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18 Es folgt ein Verzeichnis der Männer, die mit heidnischen Frauen verheiratet waren. Sie gaben ihre Hand darauf, sich von diesen Frauen zu trennen, und brachten je einen Schafbock als Schuldopfer dar. on den Priestern:
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20 Hanani und Sebadja aus der Sippe Immer;
21 Maaseja, Elia, Schemaja, Jehiël und Usija aus der Sippe Harim;
22 Eljoënai, Maaseja, Jismael, Netanel, Josabad und Elasa aus der Sippe Paschhur.
23 Von den Leviten:
24 Von den Sängern:
25 Von den übrigen Israeliten:
26 Mattanja, Secharja, Jehiël, Abdi, Jeremot und Elia aus der Sippe Elam;
27 Eljoënai, Eljaschib, Mattanja, Jeremot, Sabad und Asisa aus der Sippe Sattu;
28 Johanan, Hananja, Sabbai und Atlai aus der Sippe Bebai;
29 Meschullam, Malluch, Adaja, Jaschub, Scheal und Jeremot aus der Sippe Bani;
30 Adna, Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezalel, Binnui und Manasse aus der Sippe Pahat-Moab;
31 Eliëser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon, Benjamin, Malluch und Schemarja aus der Sippe Harim;
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33 Mattenai, Mattatta, Sabad, Elifelet, Jeremai, Manasse und Schimi aus der Sippe Haschum;
34 Maadai, Amram, Uël, Benaja, Bedja, Keluhi, Wanja, Meremot, Eljaschib, Mattanja, Mattenai, Jaasai aus der Sippe Bani{So mit der griechischen Übersetzung. Der hebräische Text lautet: Jaasai, Bani, Binnui.} ;
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38 Schimi, Schelemja, Nathan, Adaja, Machnadbai, Schaschai, Scharai, Asarel, Schelemja, Schemarja, Schallum, Amarja und Josef aus der Sippe Binnui{So mit der griechischen Übersetzung. Der hebräische Text lautet: aus der Sippe Bani.} ;
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43 Jeïël, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai, Joel und Benaja aus der Sippe Nebo.
44 Alle diese Männer hatten Frauen aus den anderen Völkern geheiratet. Nun trennten sie sich von ihnen und ihren Kindern.{So mit der griechischen Übersetzung. Der hebräische Text ist nicht sicher zu deuten.}