1 Paulus, ein Botschafter Jesu Christi, den Gott berufen hat, schreibt diesen Brief an die Christen{Wörtlich: an die Heiligen und Glaubenden an Christus Jesus.} in Ephesus.
2 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus.
3 Lob und Dank sei Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns mit seinem Geist reich beschenkt, und durch Christus haben wir Zugang zu Gottes himmlischer Welt erhalten.{Wörtlich: der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen in den himmlischen Bereichen in Christus.}
4 Schon vor Beginn der Welt, von allem Anfang an, hat Gott uns auserwählt. Wir sollten zu ihm gehören, befreit von aller Sünde und Schuld.
5 Ja, seine eigenen Kinder sollten wir werden, durch seinen Sohn Jesus Christus. Das hat Gott schon damals aus Liebe zu uns beschlossen.
6 Darum wollen wir Gottes herrliche, unverdiente Güte rühmen und preisen, die wir durch Jesus Christus, seinen geliebten Sohn, erfahren haben.
7 Denn durch das Sterben Jesu am Kreuz{Wörtlich: durch sein Blut.} sind wir erlöst, sind unsere Sünden vergeben. Und das verdanken wir allein Gottes unermeßlich großer Gnade, mit der er uns so reich beschenkt hat.
8 Ihr verdanken wir es auch, daß wir von Gottes Plan zu unserer Rettung erfahren haben und seinen Willen kennen.
9 Danach wollte er von Anfang an Jesus Christus zu uns schicken,{Verse 8-9 wörtlich: In aller Weisheit und Einsicht hat er uns das Geheimnis seines Willens kundgetan nach seinem Huld-Ratschluß, den er zuvor in ihm gefaßt hatte.}
10 damit - wenn die Zeit dafür gekommen ist - alles im Himmel und auf der Erde unter der Herrschaft Christi zusammengefaßt wird.
11 Nach seinem Plan und Willen hat Gott uns schon im voraus durch Christus als seine Erben eingesetzt.
12 Jetzt sollen wir mit unserem Leben Gott verherrlichen, die wir schon lange auf unseren Retter gewartet haben.{Wörtlich: daß wir seien zum Preis seiner Herrlichkeit, die wir zuvor schon gehofft auf Christus.}
13 Das gilt aber auch für euch, die ihr erst jetzt das Wort der Wahrheit gehört habt, die Frohe Botschaft von eurer Rettung. Nachdem ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, gehört ihr Gott und habt den Heiligen Geist, den er jedem Glaubenden zugesagt hat.{Wörtlich: In ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, mit dem Heiligen Geist der Verheißung versiegelt worden.}
14 Diesen Heiligen Geist hat Gott uns als ersten Anteil{Wörtlich: als Anzahlung.} am himmlischen Erbe gegeben, das wir bekommen sollen. Er verbürgt uns das vollständige Erbe, die vollkommene Erlösung, die wir noch erhalten. Und dann werden wir Gott in seiner Herrlichkeit loben und preisen.
15 Seitdem ich von euerm festen Glauben an den Herrn Jesus gehört habe und davon, wie ihr allen Christen in Liebe verbunden seid,
16 höre ich nicht auf, Gott dafür zu danken und für euch zu beten.
17 Ihn, den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater, dem alle Herrlichkeit gehört, bitte ich darum, euch Weisheit zu geben, daß ihr ihn immer besser erkennt und er euch zeigt, was sein Wille ist.{Wörtlich: Er gebe euch Geist der Weisheit und Offenbarung zu seiner Erkenntnis.}
18 Er öffne euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen könnt und welch unvorstellbar reiches Erbe auf alle wartet, die an Christus glauben.
19 Ihr sollt erfahren, wie unermeßlich groß die Kraft ist, mit der Gott in uns, den Glaubenden, wirkt. Ist es doch dieselbe Kraft,
20 mit der er Christus von den Toten auferweckte und ihm den Ehrenplatz zu seiner Rechten gab!
21 Damit hat Gott ihn zum Herrscher eingesetzt über alle Mächte und Gewalten, über alle Kräfte und Herrschaften dieser und der zukünftigen Welt.
22 Alles ist ihm unterstellt. Er, der über alles herrscht, ist auch das Haupt seiner Gemeinde.
23 Und diese Gemeinde ist sein Leib, der von Christus, dem Schöpfer und Vollender aller Dinge, erfüllt ist.{Wörtlich: die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.}
1 Aber wie sah euer Leben früher aus? Ihr seid Gott ungehorsam gewesen und habt gegen ihn rebelliert. Für ihn wart ihr tot.
2 Die Sünden dieser Welt waren eure Sünden, und ihr wart dem Satan verfallen. Sein böser Geist beherrscht auch heute noch das Leben aller Menschen, die Gott nicht gehorchen.{Wörtlich: dem Herrscher im Machtbereich der Luft, dem Geist, der jetzt noch in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.}
3 Zu ihnen haben wir früher auch gehört, damals, als wir eigensüchtig unser Leben selbst bestimmen wollten. Wir haben den Leidenschaften und Verlockungen der Sünde nachgegeben, und wie alle anderen Menschen waren wir dem Zorn Gottes ausgeliefert.
4 Aber Gottes Barmherzigkeit ist groß. Wegen unserer Sünden waren wir in Gottes Augen tot. Doch er hat uns so sehr geliebt, daß er uns mit Christus neues Leben schenkte. Haben wir das verdient? Niemals! Das verdanken wir allein der Gnade Gottes.
5
6 Durch den Glauben an Christus sind wir dem Tod entrissen und haben einen Platz in Gottes Reich{Wörtlich: und sind in die Himmel versetzt in Christus Jesus.} .
7 So will Gott in seiner Liebe zu uns, die in Jesus Christus sichtbar wurde, für alle Zeiten die Größe seiner Gnade zeigen.
8 Denn nur durch seine unverdiente Güte seid ihr vom Tod errettet worden. Ihr habt sie erfahren, weil ihr an Jesus Christus glaubt. Aber selbst dieser Glaube ist ein Geschenk Gottes
9 und nicht euer eigenes Werk. Durch eigene Leistungen kann man bei Gott nichts erreichen. Deshalb kann sich niemand etwas auf seine guten Taten einbilden.
10 Gott hat etwas aus uns gemacht: Wir sind sein Werk, durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nur, was Gott schon immer mit uns vorhatte.
11 Vergeßt nie, daß ihr früher Heiden gewesen seid und man euch verächtlich die "Unbeschnittenen" nannte. Die Juden wollten sich als "Beschnittene" von euch unterscheiden, obwohl ihre Beschneidung nur von Menschen durchgeführt wird und nicht mehr als ein äußeres Zeichen ist.
12 Ihr habt damals ohne Christus gelebt und wart ausgeschlossen von Gottes Volk. Darum galten für euch die Verheißungen Gottes nicht, die er seinem Volk gegeben hatte. Ohne jede Hoffnung und ohne Gott habt ihr in dieser Welt gelebt.
13 Aber weil Jesus am Kreuz sein Blut vergossen hat, gehört ihr jetzt zu ihm. Ihr seid ihm jetzt nahe, obwohl ihr vorher so weit von ihm entfernt lebtet.
14 Durch Christus haben wir Frieden. Er hat Juden und Heiden in seiner Gemeinde vereint und die Mauer niedergerissen, die trennend zwischen ihnen stand. Sie sind nun sein Volk. Als er sein Leben opferte, hat er ihre Feindschaft beendet.{Wörtlich: Denn er ist unser Friede. Er machte die beiden Teile zu einem und zerbrach die trennende Zwischenwand, die Feindschaft zerstörte er durch sein Fleisch.}
15 Denn die Mauer war das jüdische Gesetz mit all seinen Geboten und Forderungen, und dieses Gesetz hat er endgültig außer Kraft gesetzt. Durch Christus leben wir nicht länger voneinander getrennt, der eine als Jude, der andere als Heide. Als Christen sind wir eins.{Wörtlich: daß er die zwei (Juden und Heiden) in ihm zu einem neuen Menschen schaffe.} So hat er zwischen uns Frieden gestiftet.
16 Christus ist für alle Menschen am Kreuz gestorben, damit wir alle Frieden mit Gott haben. In seinem neuen Leib, der Gemeinde Christi, können wir nun als Versöhnte miteinander leben.{Wörtlich: um die beiden in einem Leib mit Gott durch das Kreuz zu versöhnen, die Feindschaft tötend in sich.}
17 Christus ist gekommen und hat seine Friedensbotschaft allen gebracht, die fern von Gott lebten, und allen, die nahe bei ihm waren.
18 Durch Christus dürfen jetzt alle, Juden wie Heiden, vereint in einem Geist, zu Gott, dem Vater, kommen.
19 So seid ihr nicht länger Fremde und Heimatlose; ihr gehört jetzt als Bürger zum Volk Gottes, ja sogar zu seiner Familie.{Wörtlich: Ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.}
20 Als Gemeinde Jesu Christi steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Doch der Stein, der dieses Gebäude trägt und zusammenhält, ist Jesus Christus selbst.
21 Auf ihm ruht der ganze Bau, dessen Teile, untereinander fest verbunden, zu einem Tempel Gottes heranwachsen.
22 Auch ihr seid ein Teil dieses Baus, in dem Gottes Geist wohnt.
1 Weil ich, Paulus, euch Heiden diese Frohe Botschaft verkündigte, bin ich nun im Gefängnis. Als Gefangener Jesu Christi bete ich für euch.
2 Sicher wißt ihr, daß Gott mir den Auftrag gegeben hat, gerade euch, den Menschen aus anderen Völkern, von seiner Gnade zu berichten.
3 Daß auch ihr durch Christus zu Gottes Volk gehört, habe ich schon erwähnt. Gott selbst hat mir dieses Geheimnis offenbart.
4 Wenn ihr meinen Brief lest, werdet ihr merken, welche Einsichten in das Geheimnis Christi mir Gott gegeben hat.
5 Früher wußten die Menschen noch nicht, was Gott jetzt seinen berufenen Aposteln und Propheten durch den Heiligen Geist offenbart hat.
6 Daß nämlich - durch Christus - die Heiden zusammen mit den Juden Erben des Gottesreiches sind, daß sie zur Gemeinde Jesu Christi gehören und daß auch für sie die Verheißungen gelten, die Gott seinem auserwählten Volk gab.{Wörtlich: Die Heiden sind in Christus Jesus Mit-Erben, Mit-Leib, Mit-Teilhaber der Verheißung.} Das ist die Frohe Botschaft.
7 Dieser Botschaft diene ich, weil Gott mir in seiner großen Gnade und unbegrenzten Macht einen Auftrag gegeben hat.
8 Ausgerechnet ich, der geringste unter allen Christen, darf anderen Völkern verkünden, welch unermeßlichen Reichtum Christus für jeden von uns bereithält.
9 Allen darf ich erklären, was Gott, der das Weltall geschaffen hat, von Anfang an mit uns Menschen vorhatte und was bisher verborgen blieb.
10 Jetzt sollen alle Mächte und Gewalten{Wörtlich: Mächte und Gewalten in den himmlischen Bereichen.} an der Gemeinde die unendliche Weisheit Gottes erkennen.
11 Alle sollen nun wissen, daß Gott seinen ewigen Plan durch unseren Herrn Jesus Christus verwirklicht hat.
12 Jetzt können wir zu jeder Zeit furchtlos und voller Zuversicht zu Gott kommen, wenn wir an ihn glauben.
13 Darum bitte ich euch: Werdet durch meine Gefangenschaft nicht mutlos. Was ich hier für euch leide, soll euch vielmehr ermutigen, denn es kommt euch zugute.{Wörtlich: zu eurer Verherrlichung dienen.}
14 Darum knie ich nieder vor Gott, dem Vater, und bete ihn an,
15 ihn, dem alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde ihr Leben verdanken.{Wörtlich: von dem her jede Vaterschaft im Himmel und auf der Erde ihren Namen hat.}
16 Ich bitte Gott, daß er euch aus seinem unerschöpflichen Reichtum Kraft schenkt, damit ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet
17 und Christus durch den Glauben in euch lebt. In seiner Liebe sollt ihr fest verwurzelt sein; auf sie sollt ihr bauen.
18 Denn nur so könnt ihr mit allen anderen Christen das ganze Ausmaß{Wörtlich: die Länge und Breite und Höhe und Tiefe.} dieser Liebe erfahren,
19 die wir doch mit unserem Verstand niemals fassen können. Dann wird diese göttliche Liebe euch immer mehr erfüllen.{Wörtlich: und zu erkennen die Liebe Christi, die die Erkenntnis übersteigt, auf daß ihr erfüllt werdet in die ganze Fülle Gottes hinein.}
20 Gott aber kann viel mehr tun, als wir von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt.
21 Deshalb wollen wir ihn mit der ganzen Gemeinde durch Jesus Christus ewig und für alle Zeiten loben und preisen. Amen.
1 Vergeßt nicht, daß ich um Jesu willen im Gefängnis bin. Als sein Gefangener bitte ich euch: Lebt so, wie Gott es von denen erwartet, die er zu seinen Kindern gemacht hat.
2 Seid freundlich und geduldig, gebt andere nicht so schnell auf und dient einander in selbstloser Liebe!
3 Setzt alles daran, daß die Einheit - wie sie der Heilige Geist schenkt - nicht durch Unfrieden zerstört wird.{Wörtlich: voll Eifer, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens.}
4 Gott hat uns in seine Gemeinde berufen. Darum sind wir ein Leib. In uns wirkt ein Geist, und uns erfüllt ein und dieselbe Hoffnung.
5 Wir haben nur einen Herrn, einen Glauben und eine Taufe.
6 Und wir haben nur einen Gott. Er ist der Vater, der über uns allen steht, der durch uns alle und in uns allen wirkt.
7 Jedem einzelnen von uns aber hat Christus besondere Gaben geschenkt, so wie er sie in seiner Gnade jedem zugedacht hat.
8 Nicht ohne Grund heißt es von Christus: "Er ist in den Himmel zurückgekehrt, er hat die gottfeindlichen Mächte besiegt und den Menschen Gaben geschenkt."{Psalm 68,19}
9 Wenn es aber heißt: "Er ist in den Himmel zurückgekehrt", so bedeutet dies doch, daß er vorher zu uns auf die Erde gekommen ist.
10 Der zu uns herabkam, ist derselbe, der auch wieder zu Gott zurückkehrte. Jetzt ist er Herr über alles.{Wörtlich: Der hinabfuhr, er ist es, der auch hinauffuhr über alle Himmel, damit er das All erfülle.}
11 Einige hat er beauftragt, Gemeinden zu gründen, einige reden in Gottes ausdrücklichem Auftrag, und andere gewinnen Menschen für Christus. Wieder andere leiten die Gemeinde oder unterrichten sie in Gottes Wort.{Wörtlich: Und er gab die einen als Apostel, die anderen als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer.}
12 Sie alle sollen die Christen für ihren Dienst ausrüsten, damit die Gemeinde Jesu aufgebaut und vollendet werden kann.
13 Wenn das geschieht, werden wir im Glauben immer mehr eins werden und Jesus Christus, den Sohn Gottes, immer besser kennenlernen. Wir sollen zu mündigen Christen heranreifen, zu einer Gemeinde, in der Christus mit der ganzen Fülle seiner Gaben wirken kann.{Wörtlich: Bis daß wir alle gelangen zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollkommenen Mann, zum Ausmaß der Größe der Fülle Christi.}
14 Dann sind wir nicht länger wie unmündige Kinder, die sich von jeder beliebigen Lehrmeinung aus der Bahn werfen und durch geschickte Täuschungsmanöver hinterlistiger Menschen irreführen lassen.
15 Statt dessen wollen wir an der Wahrheit des Evangeliums festhalten. Und durch die Liebe soll all unser Glauben und Handeln sich immer mehr an Christus ausrichten, der das Haupt seiner Gemeinde ist.
16 Dieses Haupt bestimmt über den ganzen Leib, wobei die einzelnen Körperteile miteinander verbunden sind. Jedes hilft auf seine Weise mit, daß der ganze Körper funktionsfähig bleibt. So wachsen wir durch die Liebe zusammen, zu seiner Gemeinde, die sein Leib ist.
17 Darum hat mir der Herr aufgetragen, euch in aller Deutlichkeit zu sagen: Lebt nicht länger wie Menschen, die Gott nicht kennen! Ihr Denken ist verkehrt und ohne Ziel,
18 denn ohne Gottes Licht ist es finster in ihnen. Sie wissen nicht, was es bedeutet, mit Gott zu leben, und widersetzen sich ihm hartnäckig.
19 Ihr Gewissen ist abgestumpft, deshalb geben sie sich allen nur denkbaren Lastern hin und sind in ihrer Gier, das Leben zu genießen, unersättlich.
20 Aber ihr habt gelernt, daß solch ein Leben mit Christus nichts zu tun hat.
21 Was Jesus wirklich von uns erwartet, habt ihr gehört und auch verstanden:
22 Ihr sollt euch von euerm alten Leben, dem "alten Menschen" mit all seinen trügerischen Leidenschaften, endgültig trennen und euch nicht länger selbst zerstören.
23 Gottes Geist will euch mit einer völlig neuen Gesinnung erfüllen.
24 Ihr sollt den "neuen Menschen" anziehen, wie man ein Kleid anzieht. Diesen neuen Menschen hat Gott selbst nach seinem Bild geschaffen; er ist gerecht und heilig, weil er sich an das Wort der Wahrheit hält.
25 Belügt euch also nicht länger, sondern sagt die Wahrheit. Wir sind doch als Christen die Glieder eines Leibes, der Gemeinde Jesu.
26 Wenn ihr zornig seid, dann macht es nicht noch schlimmer, indem ihr unversöhnlich bleibt. Laßt die Sonne nicht untergehen, ohne daß ihr euch vergeben habt.
27 Gebt dem Teufel keine Chance, Unfrieden zu stiften.
28 Wer früher gestohlen hat und davon lebte, der soll sich jetzt eine ehrliche Arbeit suchen, damit er Notleidenden helfen kann.
29 Redet auch nicht schlecht voneinander. Was ihr sagt, soll für jeden gut und hilfreich sein, eine Wohltat für alle.
30 Sonst beleidigt ihr den Heiligen Geist, den Gott euch gegeben hat. Er ist doch euer Bürge dafür, daß der Tag der Erlösung kommt, an dem ihr von aller Sünde befreit seid.
31 Mit Bitterkeit, Jähzorn, Wut, gehässigem Gerede oder anderen Gemeinheiten sollt ihr nichts mehr zu tun haben.
32 Seid vielmehr freundlich und barmherzig, immer bereit, einander zu vergeben, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat.
1 Weil ihr Gottes geliebte Kinder seid, sollt ihr in allem seinem Vorbild folgen.
2 Geht liebevoll miteinander um, so wie auch Christus euch seine Liebe erwiesen hat. Aus Liebe hat er sein Leben für uns gegeben. Und Gott hat dieses Opfer angenommen.
3 Ist es da nicht selbstverständlich, daß ihr euch von allen Ausschweifungen fernhaltet, von Schamlosigkeiten ebenso wie von Habgier? Ihr sollt nicht einmal darüber reden, geschweige denn, daß man euch so etwas nachsagt!
4 Genausowenig paßt unanständiges, gemeines und zweideutiges Gerede zu euch. Eure Sache ist es vielmehr, Gott zu danken und ihn zu loben.
5 Denn eins ist klar: In Gottes Reich ist kein Platz für solche, die ein ausschweifendes, schamloses Leben führen oder von Habgier besessen sind; denn solche Menschen beten ihre eigenen Götzen an.
6 Laßt euch von niemandem zur Sünde verführen, der euch durch sein leeres Geschwätz einreden will, daß dies alles harmlos ist. Gott nimmt unsere Sünde sehr ernst, und sein Zorn wird alle treffen, die ihm nicht gehorchen.
7 Darum meidet solche Leute!
8 Früher war es auch in euch dunkel und finster wie bei ihnen; aber heute ist das anders: Durch Christus ist es licht und hell in euch geworden.{Wörtlich: Denn ihr wart einst Finsternis, jetzt seid ihr Licht im Herrn.}
9 Darum lebt nun auch wie Kinder des Lichts! Ein solches Leben führt zu aufrichtiger Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit.{Wörtlich: Lebt als Kinder des Lichts. Denn die Frucht des Lichts ist alle Art Gutes und Gerechtigkeit und Wahrheit.}
10 Prüft in allem, was ihr tut, ob es auch Gottes Wille ist.
11 Laßt euch auf keine finsteren Machenschaften ein; im Gegenteil, helft sie ans Licht zu bringen.
12 Denn was manche im Verborgenen treiben, ist so abscheulich, daß man nicht einmal davon reden soll.
13 Doch wenn das Licht Gottes auf diese Dinge fällt, werden sie erst richtig sichtbar.
14 Was Gott ans Licht bringt, kann hell werden. Denn sein Licht ist stärker als alle Finsternis und Sünde. Deshalb heißt es auch in einem Lied: "Erwache aus deinem Schlaf! Erhebe dich von den Toten! Und Christus wird dein Licht sein."
15 Achtet also genau darauf, wie ihr lebt: Nicht wie Menschen, die von Gott nichts wissen wollen, sondern als Menschen, die ihn kennen und lieben.{Wörtlich: Nicht wie Toren, sondern wie Weise.}
16 Dient Gott, solange ihr es noch könnt, denn wir leben in einer schlimmen Zeit.
17 Sträubt euch nicht gegen das, was der Herr von euch erwartet; begreift endlich, was er von euch will!
18 Betrinkt euch nicht; das führt nur zu einem liederlichen Leben. Laßt euch vielmehr von Gottes Heiligem Geist erfüllen.
19 Singt miteinander Psalmen, und lobt den Herrn mit Liedern, wie sie euch sein Geist schenkt. Singt und jubelt aus vollem Herzen!
20 Und immer gilt: Im Namen unseres Herrn Jesus Christus dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit, überall und für alles!
21 Ordnet euch einander unter; so ehrt ihr Christus{Wörtlich: in der Furcht Christi.} .
22 So wie ihr Frauen Christus gehorcht, sollt ihr euch euern Männern unterordnen.
23 Denn wie Christus als Haupt für seine Gemeinde verantwortlich ist, die er erlöst hat, so ist auch der Mann für seine Frau verantwortlich.
24 Und wie sich die Gemeinde Christus unterordnet, weil sie ihn liebt, so sollen sich auch die Frauen in allem ihren Männern unterordnen.
25 Ihr Männer, liebt eure Frauen so, wie Christus seine Gemeinde liebt, für die er sein Leben gab,
26 damit sie ihm ganz gehört. Durch sein Wort hat er sie von aller Schuld gereinigt.{Wörtlich: um sie zu heiligen, da er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort.}
27 Wie eine Braut soll seine Gemeinde sein: schön und makellos, ohne jeden Fehler, weil sie allein Christus gehören soll.{Wörtlich: Daß er selbst die Gemeinde sich bereite herrlich, ohne Flecken oder Falte oder sonst dergleichen, daß sie vielmehr heilig sei und tadellos.}
28 Darum müssen auch die Männer ihre Frauen lieben wie sich selbst, weil sie als Ehepartner untrennbar zusammengehören. Wer nun seine Frau liebt, der hat sich selbst angenommen.{Wörtlich: Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.}
29 Niemand haßt doch seinen eigenen Leib. Vielmehr hegt und pflegt er ihn. So sorgt auch Christus für seine Gemeinde;
30 denn wir sind Glieder seines Leibes.
31 Erinnert euch an das Wort: "Ein Mann verläßt seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, daß die beiden eins sind mit Leib und Seele."{1. Mose 2,24}
32 Das ist ein großes Geheimnis. Denn für mich zeigt sich an der Ehe beispielhaft die Verbindung zwischen Christus und seiner Gemeinde.
33 Deshalb sage ich noch einmal: Ein Mann soll seine Frau so lieben wie sich selbst. Und die Frau soll ihren Mann achten und ehren.
1 Ihr Kinder, gehorcht euern Eltern! So erwartet es Gott von euch.
2 "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!" Dies ist das erste Gebot, das Gott mit einer Zusage verbunden hat:
3 ". . damit es dir gut geht und du lange auf dieser Erde lebst."{5. Mose 5,16}
4 Ihr Eltern, behandelt eure Kinder nicht ungerecht! Sonst fordert ihr sie nur zum Widerspruch heraus. Eure Erziehung muß vielmehr in Wort und Tat von der Liebe zu Christus bestimmt sein.{Wörtlich: Ihr Väter, erzürnt eure Kinder nicht, sondern erzieht sie in der Zucht und Mahnung des Herrn.}
5 Gehorcht euern Vorgesetzten! Begegnet ihnen ohne Anmaßung mit dem nötigen Respekt und dient ihnen so aufrichtig, wie ihr Christus dient.
6 Bei eurer Arbeit geht es nicht darum, anderen zu imponieren. Ihr sollt euch vielmehr als Diener Christi betrachten, die bereitwillig und gern den Willen Gottes erfüllen.
7 Denkt daran: Ihr arbeitet nicht für Menschen, sondern für unseren Herrn Jesus Christus!
8 Er wird euch den Lohn geben, den ihr verdient, ganz gleich, ob ihr nun als Vorgesetzte oder Untergebene euren Dienst tut.
9 Das sollen vor allem die nicht vergessen, deren Anweisungen andere auszuführen haben.{Wörtlich: Und ihr Herren.} Schüchtert eure Untergebenen nicht mit Drohungen ein. Denkt immer daran, daß ihr denselben Herrn im Himmel habt wie sie. Vor ihm sind alle Menschen gleich.
10 Für euch alle gilt: Werdet stark durch den Glauben an Christus und im Vertrauen auf seine Macht!
11 Greift zu den Waffen Gottes, damit ihr alle heimtückischen Anschläge des Teufels abwehren könnt.
12 Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen{Wörtlich: die Weltbeherrscher der Finsternis.} und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben.
13 Darum nehmt die Waffen Gottes! Nur gut gerüstet könnt ihr den Mächten des Bösen widerstehen, wenn es zum Kampf kommt.
14 Rüstet euch gut für diesen Kampf! Die Wahrheit Gottes ist euer Gürtel und seine Gerechtigkeit eure Rüstung.
15 Marschiert mutig voran und verkündet überall, daß Gott Frieden mit uns geschlossen hat.
16 Verteidigt euch mit dem Schild des Glaubens, an dem die Brandpfeile des Teufels wirkungslos abprallen.
17 Die Gewißheit, daß euch Jesus Christus gerettet hat, ist euer Helm, der euch schützt. Und nehmt das Wort Gottes. Es ist das Schwert, das euch der Heilige Geist gibt.
18 Hört nie auf, zu bitten und zu beten! Gottes Heiliger Geist wird euch dabei leiten. Bleibt wach und bereit. Bittet Gott inständig für alle Christen in der Welt.
19 Betet auch für mich, damit Gott mir zur rechten Zeit das rechte Wort gibt und ich überall das Evangelium von Jesus Christus frei und offen verkündigen kann.
20 Auch hier im Gefängnis will ich das tun. Betet darum, daß ich auch in Zukunft diese Aufgabe mutig erfülle, so wie Gott sie mir aufgetragen hat.
21 Tychikus, mein lieber Bruder und treuer Mitarbeiter im Dienst für den Herrn, wird euch von mir berichten.
22 Ich schicke ihn zu euch, damit ihr erfahrt, wie es uns geht. Er soll euch ermutigen.
23 Gott schenke euch seinen Frieden, meine lieben Brüder. Er gebe euch Liebe und bewahre euern Glauben an ihn, den Vater, und unseren Herrn Jesus Christus.
24 Gottes Gnade und unvergängliches Leben sei mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus unerschütterlich lieben.